Erste urkundliche Erwähnung
Leider existiert keine Gründungsurkunde für den Ort
Wilmersdorf, so dass sein Entstehungsdatum wie auch das Berlins und der
meisten Orte seiner Umgebung nicht exakt feststellbar ist. Sie
entstanden im Rahmen der "Ostsiedlung", der Besiedlung der Mark
Brandenburg im 12. und 13. Jahrhundert. Wilmersdorf und Schmargendorf
wurden vermutlich im 13. Jahrhundert auf dem Teltow, einer Landschaft im
Südwesten Berlins gegründet. Im Falle Schmargendorfs spricht auch die
Datierung seiner Dorfkirche für diesen Zeitraum.
Der Ort "Willmerstorff" wird erstmals 1293 in einem Nebensatz erwähnt: In einer Urkunde für das Benediktinernonnenkloster Spandau wird festgestellt, dass das zu Wilmersdorf eingepfarrte Dorf Lützow, das 1720 in das 1705 gegründet Charlottenburg eingemeindet wurde, einen Scheffel Roggen für das Pfarrrecht zu geben hat. Schmargendorf wurde 1354 erstmals erwähnt. Der Name "Schmargendorf" entstand aus "Margrevendorf = Markgrafendorf".
Der Ort "Willmerstorff" wird erstmals 1293 in einem Nebensatz erwähnt: In einer Urkunde für das Benediktinernonnenkloster Spandau wird festgestellt, dass das zu Wilmersdorf eingepfarrte Dorf Lützow, das 1720 in das 1705 gegründet Charlottenburg eingemeindet wurde, einen Scheffel Roggen für das Pfarrrecht zu geben hat. Schmargendorf wurde 1354 erstmals erwähnt. Der Name "Schmargendorf" entstand aus "Margrevendorf = Markgrafendorf".
Die Dörfer Wilmersdorf und Schmargendorf
Die slawische Urbevölkerung Brandenburgs hatte wenig feste Siedlungsformen geschaffen, und so begannen die Neusiedler aus Schwaben, Thüringen, aus Flandern und Westfalen im 13./14. Jahrhundert mit ihren bereits fortgeschrittenen landwirtschaftlichen Methoden - vor allem der Dreifelderwirtschaft - das Land um Wilmersdorf und Schmargendorf zu bebauen.
Zunächst wechselten hier die Besitzverhältnisse ständig. Reiche Berliner Bürger, der Klerus, Adelige, besonders die Familien derer von Wilmersdorf, und der jeweilige Landesfürst wechselten sich ab. Schließlich geriet Schmargendorf ganz in den Besitz derer von Wilmersdorf, während Wilmersdorf zum landesfürstlichen Dominalgut wurde. Das Rückgrat der Landwirtschaft war die ausgedehnte Schafzucht. Im Halensee und im später verlandeten Wilmersdorfer See betrieben die Siedler Fischfang. Bereits im 15. Jahrhundert hatten die von Wilmersdorffs Besitz in Schmargendorf
Bis zum Jahr 1708 musste der Wilmersdorfer Pfarrer das relativ weit entfernte Dorf Lietzow, das heutige Charlottenburg, mitversorgen. Daher hieß der Verbindungsweg dorthin, die heutige Brandenburgische Straße, auf alten Plänen Priesterweg. Mit der Berliner Residenz verband die Wilmersdorfer seit dem 16. Jahrhundert der "Churfürstendamm". Kurfürst Joachim II. hatte schon bald nach der Erbauung des Jagdschlosses am Grunewaldsee im Jahre 1542 durch das sumpfige Gelände einen Knüppeldamm zum Berliner Schloss anlegen lassen, der vor allem von den kurfürstlichen Jagdgesellschaften genutzt wurde.
Einige Berliner errichteten sich in Wilmersdorf Sommerwohnsitze, in gemessener Entfernung zum Trubel der immer schneller wachsenden preußischen Hauptstadt.
1765 kaufte der Berliner Kaufmann Cornelius Adrian Hesse ein Bauernhaus am Rand der Dorfstraße (heute Wilhelmsaue 126) und baute es zum schmucken Landhaus um, das später nach seinem neuen Besitzer, dem bekannten Berliner Augenarzt August Schoeler, der es 1893 erwarb, "Schoeler-Schlösschen" genannt wurde. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde es für die Hitlerjugend aufgestockt, auch die Fassade wurde stark verändert. Jetzt soll es mit Hilfe der Stiftung Denkmalschutz restauriert werden.
Ein anderes bekanntes Wilmersdorfer Landhaus gehörte dem Maler Wilhelm Fechner. Es stand bis 1964 an der Ecke Brandenburgische und Konstanzer Straße. Dann musste es einem Neubau der BfA (Bundesversicherungsanstalt für Angestellte) weichen. Wilhelm Fechners Sohn Hanns hat in seinen Kindheits- und Jugenderinnerungen das Dorf um 1870 geschildert:
"Um die Hauptstraße, die Aue in Wilmersdorf, mit ihrem urtümlichen Gemeindeteichlein, auf dem sich die Enten und Gänse in buntem Durcheinander tummelten, ihren schönen uralten Linden und Kastanien, lagen die Gehöfte der Großbauern in Wilmersdorf...".
Zu einem der beliebtesten Ausflugsziele avancierte das "Seebad Wilmersdorf". Otto Schramm kaufte 1879 am Wilmersdorfer See (heute Volkspark) einen Morgen Land, eröffnete eine Badeanstalt und ein Restaurationsgebäude und baute einen großen Tanzpalast an. "Gehn wir zu Schramm" wurde in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts zum geflügelten Wort für die Berliner Erholungssuchenden.
Wilmersdorf auf dem Weg zur Großstadt
Den ersten Plan, Wilmersdorf mit Berlin durch ein Straßennetz zu verbinden, entwickelte Johann Anton Wilhelm von Carstenn. Er sah voraus, dass die Hauptstadt des 1871 gegründeten Kaiserreiches sich schnell ausdehnen würde:
Berlin und Potsdam sollten eine Stadt werden, verbunden durch den Grunewald als Park, so die Vision von Carstenn. In Wilmersdorf kaufte er 1870 das Gelände des ehemaligen Rittergutes, ließ hier sehr prächtig die Kaiserallee, die heutige Bundesallee, und ein streng geometrisches System aus Straßen und Plätzen anlegen, das noch heute existiert: die "Carstenn-Figur" mit dem Nikolsburger, Prager, Nürnberger und Fasanenplatz im Norden und im Süden dem Ortsteil Friedenau.
Den Plan einer Landhaussiedlung konnte Carstenn nicht mehr verwirklichen, er musste Konkurs anmelden. Das Gebiet um die neu angelegten Straßen blieb zunächst, bis auf einige alleinstehende Villen, unbebaut. 1880 wurde das traditionsreiche Joachimsthalsche Gymnasium an der Kaiserallee, heute Bundesallee, eröffnet. In dem prächtigen neoklassizistischen Hauptgebäude sind heute Räume der Musikhochschule und eine Filiale der Stadtbibliothek untergebracht.
Um 1890, also 20 Jahre nach der Carstennschen Erschließung begann die Bebauung, die sich mit rapider Geschwindigkeit auf fast die gesamte Wilmersdorfer Fläche ausdehnte. Statt einer Landhaussiedlung entstanden nun fünfgeschossige Mietshäuser. Innerhalb weniger Jahre wuchs Wilmersdorf von einem kleinen Ort mit knapp 5.000 Einwohnern zu einer Großstadt mit über 100.000. 1906 erhielt es Stadtrechte, 1907 schied es aus dem Kreis Teltow aus.
Die Wilmersdorfer Stadtväter taten alles, um steuerkräftige Berliner Familien anzulocken. Sie konkurrierten dabei mit den beiden anderen westlichen Vororten Charlottenburg und Schöneberg. Prächtige Schulen wurden gebaut, wie das Victoria-Luise-Lyceum an der Gasteiner Straße (heute Goethe-Gymnasium).
1913 wurde die U-Bahnlinie vom Wittenbergplatz bis Krumme Lanke mit den aufwendig gestalteten Bahnhöfen Heidelberger Platz, Rüdesheimer Platz u.a. feierlich eröffnet. Die Verkehrserschließung war das Startsignal für die Anlage der "Rheingau-Siedlung" einer Gartenterrassenstadt rund um den Rüdesheimer Platz.
Schon 1897 wurde die evangelische Auenkirche eingeweiht, die das Dorfkirchlein an der Wilhelmsaue ersetzte, das wenig später abgerissen wurde. Im selben Jahr konnte die katholische Gemeinde ihre erste freistehende große Kirche St. Ludwig einweihen. Sie erhielt ihren Namen im Gedenken an den Zentrumspolitiker Ludwig Windthorst und dessen Namenspatron, Ludwig IX. dem Heiligen, König von Frankreich. Die Lilie aus dem Wappen der Bourbonen ist in der Kirche vielfach zu sehen - dieselbe Lilie, die das Wilmersdorfer Wappen ziert.
Das Rittergeschlecht "derer von Wilmerstorf", das seit dem sechzehnten Jahrhundert in Wilmersdorf und Schmargendorf ansässig war, führte das Lilienwappen, die Großstadt Deutsch-Wilmersdorf übernahm es 1906 als ihr Stadtwappen. In der am 3.10.1955 durch Senatsbeschluss verliehenen Fassung mit der Mauerkrone und dem Berliner Bären war es das offizielle Bezirkswappen bis zur Fusion mit Charlottenburg am 1.1.2001.
Schmargendorf
Der Ort Schmargendorf erhielt 1899 den Status eines selbständigen Amtsbezirks. Als das Rathaus Schmargendorf 1900-02 gebaut wurde, war das Dorf ein kleiner aber schnell wachsender Ort mit nicht viel mehr als 2.000 Einwohnern, der aber als Ausflugsziel am Grunewald mit vielen Gaststätten bekannt geworden war, vor allem seit Eröffnung des Ringbahnhofs Schmargendorf 1883 (heute Heidelberger Platz). Rainer Maria Rilke, der von 1898 bis 1900 mit Lou Andreas-Salomé in der "Villa Waldfrieden" an der Hundekehlestr.11 lebte, beklagte sich über den Lärm aus den nahen Gartenlokalen. Die Gemeinde war vor allem durch die Umsatzsteuer aus Grundstücksverkäufen der Bauern reich geworden, unter anderem für den Ausbau des Hohenzollerndamms seit 1899 zum breiten Boulevard nach dem Muster des Kurfürstendammes. Bei der Bildung Groß-Berlins 1920 wurde die Gemeinde Schmargendorf (11.581 Ew.) mit der Großstadt Wilmersdorf und der Gemeinde Grunewald zum 9. Bezirk Wilmersdorf verbunden.
Die Villenkolonie Grunewald
Mit dem Ausbau des Kurfürstendammes zum Prachtboulevard des Berliner Westens entstand seit 1889 an seinem westlichen Ende ein neues nobles Wohnviertel, die Villenkolonie Grunewald. Fürst Bismarck persönlich hatte dafür gesorgt, dass der preußische Fiskus 234 Hektar Waldgebiet an ein Bankenkonsortium verkaufte, das im Gegenzug die Finanzierung zum Ausbau des Kurfürstendamms übernahm. 1886 - mit der Eröffnung der Dampfstraßenbahn von Bahnhof Zoo nach Halensee - wurde der neue Boulevard eingeweiht und entwickelte sich schnell zur City-Filiale des Neuen Berliner Westens mit zahlreichen Cafés, Ladengeschäften, Revuetheatern, Tanzlokalen und Kinos.
Das für die Villenkolonie vorgesehene sumpfige Waldgelände wurde zunächst trockengelegt, wodurch die künstlich angelegten Grunewaldseen Diana-, Koenigs-, Hertha- und Hubertussee entstanden.
In der Kolonie Grunewald, die 1899 den Status einer selbständigen Landgemeinde erhielt, siedelten sich vor allem Bankiers, Unternehmer, Professoren, erfolgreiche Künstler und Schriftsteller an und genossen bis zur Eingemeindung nach Berlin im Jahre 1920 die Steuervorteile der Landgemeinde Grunewald. Die damals weltbekannte Opernsängerin Lilli Lehmann zählte zu den ersten Bewohnerinnen, es folgten Persönlichkeiten wie der ehemalige deutsche Außenminister Walther Rathenau, der Physiker Max Planck, der Theaterkritiker Alfred Kerr, die Schriftsteller Gerhart Hauptmann, Vicki Baum, Lion Feuchtwanger, der Verleger Samuel Fischer, die Bankiers Franz und Robert von Mendelssohn, die Verlegerfamilie Ullstein, und viele andere. Bis in die dreißiger Jahre hinein prägten diese Bewohner den Ruf der Villenkolonie als kulturelles Zentrum.
Wilmersdorf in den 20er Jahren
Wilmersdorf lag im Neuen Westen Berlins, der seit der Jahrhundertwende besonders viele Künstler und Intellektuelle anzog. Rund um den Kurfürstendamm war eine neue attraktive City mit zahlreichen Cafés und Theatern entstanden und der Grunewald war nicht weit. Erich Kästner, Bert Brecht, Helene Weigel, George Grosz, Anna Seghers, Erich Maria Remarque, Max Pechstein und viele andere lebten hier.
Nach der russischen Revolution zogen auch tausende russischer Emigranten nach Wilmersdorf, wo deshalb eine eigene Kirche für die russisch-orthodoxe Gemeinde gebaut wurde. Außerdem entstand hier eine schwedische Gemeinde mit eigenem Gotteshaus, 1928 wurde die islamische Moschee eingeweiht, die jüdische Gemeinde unterhielt drei Synagogen in Wilmersdorf. Toleranz und Weltoffenheit schienen hier selbstverständlich.
Die größte jüdische Organisation in Deutschland, der "Central-Verein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens C.V.", eröffnete 1930 ihre Hauptgeschäftsstelle in der Emser Straße 42. Um die Ecke, in der Pariser Straße 44, residierte der Philo-Verlag, der das renommierte "Philo-Lexikon" herausgab.
1927 - 1929 ließen die "Berufsgenossenschaft deutscher Bühnenangehöriger" und der "Schutzverband deutscher Schriftsteller" um den damaligen Laubenheimer Platz (heute: Ludwig-Barnay-Platz) drei Wohnblocks für ihre Mitglieder errichten. In dieser "Künstlerkolonie" lebten unter anderem Ernst und Karola Bloch, Ernst und Eva Busch, Axel Eggebrecht, Alfred Kantorowicz, Arthur Koestler und Manès Sperber. Wegen der politischen Gesinnung ihrer Mitglieder, die lange Zeit versuchten, dem heraufziehenden Nationalsozialismus die Stirn zu bieten, wurde die Künstlerkolonie im Volksmund "Roter Block" genannt.
Wilmersdorf während der NS-Zeit
Die Nationalsozialisten bereiteten der kulturellen Blütezeit der Weimarer Republik ein schnelles Ende. Von Wilmersdorf aus ging ein Großteil der aus politischen Gründen oder wegen ihrer jüdischen Herkunft verfolgten Künstler und Intellektuellen ins Exil: Grippekrank floh der Theaterkritiker Alfred Kerr aus seiner Grunewaldvilla nach Prag, nachdem er von Polizisten gewarnt worden war. Der Aktionsherausgeber Franz Pfemfert verließ seine Wohnung in der Nassauischen Straße, nachdem Kriminalbeamte ihn vor der Gestapo gewarnt hatten. Der Schriftsteller Heinrich Mann flüchtete aus seiner Wilmersdorfer Wohnung in der Fasanenstraße 61 nach einer letzten Warnung und Mahnung des französischen Botschafters in Berlin.
Eine der ersten großen Razzien nach dem Reichstagsbrand fand in der Künstlerkolonie am Laubenheimer Platz statt.
Wilmersdorf wurde zum Standort vieler Verwaltungszentren des NS- Staates. Rund um den Fehrbelliner Platz entstanden Dienstgebäude der Deutschen Arbeitsfront (DAF) und der Reichsgetreidestelle. Am Bismarckplatz in Grunewald baute der Reichsarbeitsdienst (RAD) ein riesiges Verwaltungsgebäude. Das heutige Rathaus Wilmersdorf am Fehrbelliner Platz 4 wurde 1943 als Verwaltungsgebäude für das Oberkommando des Heeres errichtet.
Während des staatlich organisierten Pogroms vom 9. November 1938, der sogenannten "Reichskristallnacht", wurden die drei Wilmersdorfer Synagogen "Friedenstempel" in Halensee, die Synagoge Grunewald in der Franzensbader Straße und die Synagoge Wilmersdorf in der Prinzregentenstraße durch Brandstiftung vernichtet.
Wilmersdorf war ein Bezirk mit einem besonders hohen Anteil jüdischer Bevölkerung. Bis 1933 lebten hier etwa 30.000 Juden, was einem Gesamtbevölkerungsanteil von etwa13% entsprach, während er in ganz Berlin nur 3,8% betrug. Seit 1941 wurden vom im idyllischen Villenviertel gelegenen Bahnhof Grunewald aus zehntausende jüdischer Bürger Berlins direkt in die Vernichtungslager deportiert. Seit Oktober 1991 erinnert das Mahnmal des Künstlers Karol Broniatowski an die düstere Geschichte des Vorstadtbahnhofs.
Wilmersdorf nach dem Zweiten Weltkrieg
Viele Jahrzehnte bleiben die Folgen der Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges im Wilmersdorfer Stadtbild sichtbar. Der Wiederaufbau mit geringen Mitteln und eine zeitweise nur am Autoverkehr orientierte Stadtplanung haben viel historische Bausubstanz zerstört. Der autobahnähnliche Ausbau der Bundesallee die ganze Stadtviertel zerschneidet, und die verkehrsumtoste Unwirtlichkeit des Rathenauplatzes am westlichen Ende des Kurfürstendamms, sind typische Beispiele.
Doch seit Ende der 70er Jahre hat der Bezirk große Anstrengungen unternommen, einige Wilmersdorfer Plätze wieder attraktiv und lebenswert zu gestalten: Fasanen-, Prager, Ludwigkirch-, Heinrietten- oder Rüdesheimer Platz sind in der dicht bebauten Innenstadt zu beliebten Aufenthaltsorten geworden.
Wilmersdorf heute
Wilmersdorf teilt sich den Forst Grunewald mit Zehlendorf. Ein markantes Ausflugsziel ist der Grunewaldturm an der Havel. Der mit Trümmerschutt künstlich geschaffene Teufelsberg dient im Winter den Rodlern und Skifahrern, im Sommer den Drachenfliegern und Bergsteigern als Freizeitdorado. Im Ökowerk am Teufelssee sind vorbildliche Formen des Umgangs mit der Natur zu besichtigen und zu erlernen. Mit den Tennisplätzen in Grunewald und dem Eisstadion an der Fritz-Wildung-Straße stehen attraktive Sportstätten zur Verfügung, wo auch hochkarätige Begegnungen stattfinden.
Wilmersdorf blieb bis zur seiner Fusion mit Charlottenburg mit etwa 140.000 Einwohnern und wenig Industrie in erster Linie Wohnbezirk. Neben ruhigen Wohnquartieren wie dem großzügigen Villenvorort Grunewald oder dem kleinstädtisch, behäbig wirkenden Schmargendorf gibt es die dicht bebaute Wilmersdorfer Innenstadt mit all ihren Problemen. Eines der spektakulärsten Wohnbauprojekte Berlins überhaupt, die Autobahnüberbauung an der Schlangenbader Straße, umfasst mehr als tausend Wohnungen.
Rund um den Fehrbelliner Platz befindet sich heute das größte Berliner Verwaltungszentrum mit der BfA, der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und dem Rathaus Wilmersdorf.
Viele Wissenschafts- und Kulturbetriebe haben sich in Wilmersdorf angesiedelt: das Wissenschaftskolleg, das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und neben vielen kleinen Galerien und einigen http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/bezirk/lexikon/geschichtewilmersdorf.htmlTheatern eine der renommiertesten Bühnen Berlins, die Schaubühne am Lehniner Platz.
Nach dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung Berlins wurde auch in Wilmersdorf viel Neues gebaut. Von der Architekturkritik hoch gelobt wurde das 1996 am Autobahn-Stadtring fertiggestellte Bürocenter Kronprinzendamm von Hilde Léon und Konrad Wohlhage - gemeinhin "Zitrone" genannt. Außerdem entstanden in Grunewald und Schmargendorf eine Reihe von Botschaftsresidenzen und Botschaften.
Seit dem 1.1.2001 sind Wilmersdorf, Schmargendorf und Grunewald Ortsteile des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf.
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